Chemie trifft Wortkunst - Wissen, das reagiert

💡 Chemie ist mehr als Formeln, sie ist eine Entdeckungsreise!
Jede Reaktion, jede Farbe, jedes Experiment erzählt eine Geschichte ohne Altersbegrenzung.
Chemie rockt von klein auf bis forever.

Unsere Reise "Chemie trifft Wortkunst- Wissen, das reagiert"  ist gestartet. Ich freue mich,
wenn Sie mitreisen.

Und los geht es von Etappe zu Etappe durch die Welt der Chemie: 

 

Von Null auf Analyse-
Einstieg in die Chemie-Basics (09/2025)



Tief in den Laboren der Chemiker gibt es eine unsichtbare Welt.
Eine Kristallwelt.
Kationen und Anionen sind verborgen in scheinbar farblosen Lösungen oder kristallinen Feststoffen.

Doch mit den richtigen Methoden, wie sie zum Beispiel Jander & Blasius in der klassischen „Chemischen Analytik“ beschrieben haben, lassen sich diese unsichtbaren "Wesen" sichtbar machen.

✨ Der Tanz der Flammen 🔥
Ein einfaches Kaliumsalz wird in die Flamme gehalten und plötzlich leuchtet sie violett! Das ist ein Zeichen für die Anwesenheit von Kalium.
Natrium hingegen strahlt in intensivem Gelb, Kupfer in sattem Grün.
Barium färbt die Flamme grün.
Die Flammenprobe offenbart die verborgene Identität der Elemente und lässt uns staunen über ihre Farbenvielfalt.

⚗ Die Magie der Trennungsgänge 🔬
Doch so einfach ist es dann doch nicht. Eine Flammenprobe ist ein erstes Nachweisindiz.
Die klassischen Trennungsgänge für Kationen und Anionen mit Fällungsreaktionen, Farbreaktionen und komplexer chemischer Analytik ermöglichen es, selbst die unscheinbarsten Ionen in einer Lösung zu identifizieren. Denn ein Ion ist selten allein.
Silber fällt als weißer Niederschlag aus, Sulfate bilden mit Bariumionen einen festen, weißen Stoff.

💡 Chemie ist mehr als Formeln, sie ist eine Entdeckungsreise!
Jede Reaktion, jede Farbe, jedes Experiment erzählt eine Geschichte ohne Altersbegrenzung.
Chemie rockt von klein auf bis forever.

Unsere Reise durch die Chemie hat gerade erst begonnen. Ich freue mich,
wenn Sie mitreisen.
Auf bald bis zur nächsten Etappe durch die Welt der Chemie.

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Schwefelverbindungen in Arzneimitteln-
Ein small Exkurs in ihre Bedeutung für die Gesundheit (08/2025)

 

 

Thioverbindungen, Moleküle mit Schwefel, spielen eine entscheidende Rolle in der Pharmazie.
Indikationen sind unteranderem Husten, Bluthochdruck und Schilddrüsenprobleme.

🔬 Highlights:

✅ Acetylcystein (ACC): Der Schleimlöser, der Erkältungen erträglicher macht.

✅ Captopril: Ein Klassiker gegen Bluthochdruck dank seiner Schwefelgruppe.

✅ Thiamazol: Bremst eine überaktive Schilddrüse.

✅ Coenzym A: Ohne diesen Thio-Helfer läuft unser Stoffwechsel nicht rund.

💡 Warum Thio?
Schwefel macht’s möglich! Die reaktiven -SH-Gruppen sorgen dafür, dass diese Moleküle biologisch aktiv sind und in wichtige Stoffwechselprozesse eingreifen können.

PS:
Das Bild bietet einen humorvollen Rückblick auf die dauergewellte Frisurenmode der 80iger Jahre. Thioglykolsäure als Basis für Dauerwellenprodukte wurde zum Beispiel im damaligen Aropharmwerk Riesa/Arzneimittelwerk Dresden hergestellt.

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Von Molekül zu Molekül:

Eine Geschichte über Vergesslichkeit, Anziehungskraft und Gegensätze (07/2025)


Manchmal fühle ich mich wie ein lipophiles Molekül im Wasser, fehl am Platz: unverstanden, einfach nicht in meinem Element.

Und dann gibt es diese Momente, in denen ich mich wie ein hydrophiles Molekül verhalte: offen, verbunden, getragen von der richtigen Umgebung.

Chemie ist überall, nicht nur in Reagenzgläsern.

Vergesslichkeit?
Vielleicht eine zu niedrige Aktivierungsenergie für bestimmte Erinnerungen.

Anziehungskraft?
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen oder einfach die Chemie zwischen zwei Menschen.

Lipophil oder hydrophil?
Die ewige Frage, ob wir uns in unserem Umfeld lösen oder festhalten.

Egal, ob wir uns in einem neuen Job, einem Projekt oder einer Veränderung befinden das Entscheidende ist die richtige Umgebung und die passenden Wechselwirkungen.

Denn am Ende zählt nicht nur die Struktur eines Moleküls, sondern auch, mit wem es reagiert.

Damit verabschiede ich mich vom Schreibtisch und wünsche Ihnen ein Wochenende voller schöner Verbindungen, entspannender Momente und neuer Energie.
Ganz nach der perfekten chemischen Formel für Erholung! ✨💙

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Aprilscherze - noch zeitgemäß oder überholt? (06/2025)

Der 1. April ist fast vorbei und ich habe meinen vorbereiteten Aprilscherz über Siedomati bewusst zurückgehalten.

Warum?
Weil ich mich gefragt habe:
Sind Aprilscherze heute noch passend oder einfach aus der Zeit gefallen?

In einer Welt in der negative Nachrichten täglich auf uns einströmen und viele Menschen ohnehin mit Unsicherheiten kämpfen, stellt sich mir die Frage, ob ein Aprilscherz gut ankommt.

Natürlich kann Humor verbinden und den Alltag auflockern.
Doch gerade in einem professionellen Umfeld kommt es auf Fingerspitzengefühl an. Ein gut gemachter Scherz kann für positive Aufmerksamkeit sorgen, ein missglückter das Vertrauen beschädigen.

Wie sehen Sie das? Haben Sie heute gelacht oder eher genervt den Kopf geschüttelt?

PS:
und hier kommt Siedomati 


Jeder, der schon mal eine Destillation im Labor gemacht hat, kennt das Warten auf den Siedepunkt.
Aber manchmal wartet die Flüssigkeit ein bisschen zu lange… und dann BÄM! eine plötzliche Blasenexplosion! Willkommen in der wunderbaren Welt des Siedeverzugs.

Einmal war Siedomati in einer Destillation von mysteriösem Lösungsmittel am Werk, und was dann passierte, hätte niemand erwartet.
Doch wer ist eigentlich Siedomati?
Ein geheimnisvoller, unsichtbarer Akteur im Labor, der immer dann auftaucht, wenn der Siedeverzug die größte Spannung aufbaut und der das Gesetz der Physik gerne auf die Probe stellt.
Kein Siedekapillareröhrchen ist sicher vor ihm!“.

Und wer glaubt, Siedomati sei nur ein Labormythos - nun, schaut euch mal genau an, was heute für ein Datum ist… 😉“

Die Mischung blubberte… oder besser gesagt, sie sollte blubbern. Aber nichts geschah. Die Temperatur war längst über dem Siedepunkt, trotzdem blieb die Flüssigkeit verdächtig ruhig. „Na gut“, dachte sich Siedomati, „wird schon noch kommen.“

Die Flüssigkeit war nicht ruhig, sie lauerte.

Ohne Siedekapillare oder andere Keimstellen zum Entspannen der Flüssigkeit hatte sich Siedeverzug aufgebaut.
Und dann, aus dem Nichts, passierte das, was Chemiker als „Mini-Vulkaneruption“ kennen:
Eine plötzliche, schlagartige Verdampfung. Siedomati wurde Zeuge einer kleinen Explosion im Kolben, die die Flüssigkeit mit einem lauten PLÖPP meterhoch durch das Destillationssetup schleuderte.

Sein Gesichtsausdruck?
Eine Mischung aus Entsetzen, Erleuchtung und einem Hauch von „Warum ich?!“.

Seit diesem Tag zieht Siedomati immer eine Siedekapillare und das mit der Hingabe eines Künstlers. Sein Labor hat ein neues ungeschriebenes Gesetz: Vergiss die Siedekapillare und du wirst es bereuen.

Moral der Geschichte:
Ein kleines Glasröhrchen kann den Unterschied machen zwischen einer entspannten Destillation und einer neuen Fleckenlandschaft auf deinem Laborkittel.

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Wenn die innere Uhr stolpert:
Die Chemie der ☀️ Zeitumstellung (05/2025)


Jedes Jahr im Frühjahr passiert es wieder: Die Uhr wird vorgestellt, die Sonne lacht früher und unser Körper fragt sich, was das alles soll. Denn während der Wecker uns sagt, dass es jetzt eine Stunde früher ist, interessiert das unsere Biochemie herzlich wenig.

Der Star des Dramas?
Melatonin, das Schlafhormon. Produziert in der Zirbeldrüse, steuert es unseren Tag-Nacht-Rhythmus und wird normalerweise von der Dunkelheit aktiviert. Aber plötzlich ist es abends länger hell. Unser Körper denkt: „Zeit zum Wachbleiben!“ Das Einschlafen fällt schwerer, und morgens ist die Müdigkeit quasi chemisch vorprogrammiert.

Gleichzeitig schaltet unser Körper auch den Cortisol-Haushalt um. Normalerweise steigt das Stresshormon morgens an, um uns fit für den Tag zu machen. Doch nach der Zeitumstellung hinkt die Ausschüttung hinterher. Das erklärt das kollektive Gähnen in der ersten Woche nach der Umstellung.

Und als wäre das nicht genug:
Unser Serotoninspiegel, das “Glückshormon”, leidet ebenfalls kurzzeitig unter der Umstellung. Denn er ist eng mit Melatonin verbunden. Wenn der Rhythmus durcheinander kommt, brauchen auch Stimmung und Energie ein paar Tage zur Anpassung.

Aber keine Sorge:
Ein bisschen Sonnenlicht am Morgen (sofern sie nicht verschlafen wird), Bewegung und Geduld helfen, die innere Uhr neu zu justieren. Bis dahin gilt:
☕️ Kaffee ist (biochemisch gesehen) unser bester Freund.

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GMP: Zertifiziert, aber auch verstanden? (04/2025)

Ein Pharma- und Chemieunternehmen schreibt auf seine Website:

📌 „Unsere Produktion entspricht den GMP-Richtlinien.“

Super! Aber was bedeutet das für den Kunden?

✅ Besser:
„Dank unserer GMP-Zertifizierung erhalten Sie Produkte mit gleichbleibend hoher Qualität, maximaler Sicherheit und voller Rückverfolgbarkeit und zwar von der Rohstoffprüfung bis zur Lieferung.“

➡ Eine Zertifizierung ist nicht nur ein Pflichtdokument. Sie ist ein Vertrauenssignal. Doch nur, wenn sie richtig kommuniziert wird!

Wie erklärt ihr/dein Unternehmen GMP? Kurz & verständlich oder nur mit Fachjargon? Schreib es in die Kommentare!

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Echte Vanille vs. Vanillin –
Der Duft und die Chemie dahinter (03/2025)


 

Vanille (4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd) ist eines der beliebtesten Aromen der Welt.

Die edle Vanilleschote enthält über 200 Aromastoffe, die ihr den unverwechselbaren Geschmack verleihen.
Reichhaltig. Cremig. Süßlich. Blumig.

Vanillin, der Hauptaromastoff, kann jedoch auch synthetisch hergestellt werden – zum Beispiel aus Lignin (Holzbestandteil), Guajakol oder sogar Nebenprodukten der Papierindustrie.

Echte Vanille punktet mit ihrer natürlichen Komplexität. Sie stammt aus den fermentierten Schoten der Vanilleorchidee.
Synthetisches Vanillin ist kostengünstiger und schneller herstellbar.
Ein süßlicher Duft, der bereits während des Produktionsprozesses lebendig ist.

📌 Ob natürliche oder synthetische Aromen – die Chemie dahinter ist faszinierend!
Die Summenformel ist C8H8O3.
C8H8O3 ist ein Derivat des Benzaldehyds mit je einer zusätzlichen Hydroxy-und Methoxygruppe.

✨ In die Vanillinproduktion in Riesa im Aropharmwerk habe ich vor meinem Chemiestudium „reingeschnuppert“. Damals durfte ich die technischen Prozesse einer Großanlage zur Vanillinherstellung aus erster Hand kennenlernen.

Ich bin Content Writer mit Schwerpunkt Chemie & Pharmazie und verwandle komplexe Themen in verständliche, spannende Texte.
Sie suchen Fachartikel oder Content mit chemisch-pharmazeutischem Hintergrund?

💡 Lassen Sie uns zusammenarbeiten!
Kontaktieren Sie mich für maßgeschneiderten Content, der Ihre Produkte und Ihr Unternehmen für Ihre Zielgruppe sichtbarer macht.


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Mein erster Schritt in der Pharmawelt: Cyanessigsäure und die Kopfschmerztablette (02/2025)

Mein erster Kontakt mit der chemisch-pharmazeutischen Industrie war nicht im Hörsaal, sondern direkt in der Produktion – mit Cyanessigsäure.
Als Praktikantin durfte ich an einem der ersten Schritte einer Produktionskette mitarbeiten, die am Ende ein Produkt ergibt, das fast jeder kennt: die Kopfschmerztablette.

Damals wusste ich noch nicht, wie sehr diese unscheinbare Verbindung die pharmazeutische Geschichte mitgeprägt hat. Doch genau hier, an der Basis der Synthese, beginnt der Weg zu einem Wirkstoff, der seit über 100 Jahren Millionen Menschen Linderung verschafft. Von der Rohstoffchemie bis zum fertigen Medikament – eine faszinierende Reise, an der ich meinen kleinen Beitrag leisten durfte.

Heute sehe ich Kopfschmerztabletten mit anderen Augen. Hinter jeder liegt ein komplexer chemischer Prozess, der mit scheinbar einfachen Molekülen beginnt – so wie damals, als ich zum ersten Mal mit Cyanessigsäure gearbeitet habe. Ein Moment, der meinen Blick auf die Pharmaindustrie geprägt hat.

💡 Warum ich das erzähle?
Dieser Beitrag ist der Auftakt einer Serie, in der ich meine Erfahrungen mit Ihrem wissenschaftlichem Arbeitsgebiet und unternehmerischen Interessen teilen möchte.
Ich unterstütze Unternehmen aus Chemie & Pharmazie mit präzisem, fundiertem Content – von Fachartikeln bis zu verständlichen Erklärtexten.

📩 Sie suchen eine Content-Spezialistin mit wissenschaftlichem Know-how? Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!

Marina Beckert
info@marina-beckert.de

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Farbenfroher Frühlingsgruß aus der Chemie:
Kaliumpermanganat und die Welt der Redoxreaktionen (01/2025)


Der Frühling erwacht, und mit ihm entfaltet sich ein Farbenmeer in der Natur – ein passendes Sinnbild für eines der beeindruckendsten Chemikalien im Chemieunterricht: Kaliumpermanganat (KMnO₄).
Sein tiefvioletter Farbton erinnert an die ersten Krokusse, doch seine wahre Magie zeigt sich in chemischen Reaktionen.

Kaliumpermanganat ist ein starkes Oxidationsmittel und spielt eine zentrale Rolle in Redoxreaktionen.
Dabei gibt es Sauerstoff ab und verändert seine Farbe:
Von kräftigem Violett über Braun bis hin zu farblosem Mangan(II)-Ion (Mn²⁺) – ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt chemischer Prozesse.

Diese Reaktionen sind nicht nur ein Kernbestandteil des Schulwissens,
sondern zeigen eindrucksvoll, wie Chemie unser Verständnis von Umwandlungen und Energieflüssen prägt.
Genau wie der Frühling mit seinen Farbwechseln eine neue Jahreszeit einläutet, zeigt uns Kaliumpermanganat die Dynamik chemischer Veränderungen.

🌿 Ein wissenschaftlicher Frühlingsgruß zum Wochenstart:
Möge Ihr/ Euer Montag so lebendig und farbenfroh sein wie die Welt der Redoxreaktionen!